Das Werk Pablo Picassos, der als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts gilt, umfasst eine große stilistische Bandbreite, vom Neoklassizismus über den Surrealismus bis hin zur abstrakten Kunst.
Gemeinsam mit seinem Künstlerkollegen Georges Braque (1882–1963) gilt Picasso als Begründer des Kubismus. Er erhielt den ersten Malunterricht von seinem Vater und setzte seine Ausbildung an der Escola de la Llotja in Barcelona sowie kurzzeitig an der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando in Madrid fort.
Nach seiner Rückkehr nach Barcelona im Jahr 1899 unternahm er zahlreiche Reisen nach Paris und ließ sich 1904 dort nieder. In Paris änderten sich sein Stil und die Auswahl seiner Motive: Auf die sogenannte Blaue Periode (1901–1904) folgte die Rosa Periode (1905), während derer vom Zirkus inspirierte Motive vorherrschen.
1907 entstand das Gemälde Les Demoiselles d’Avignon, das vom Werk Paul Cézannes (1839–1906) sowie von afrikanischen Masken beeinflusst ist und auf die beiden folgenden Schaffensperioden vorausweist, den analytischen Kubismus (ca. 1908–1911) und den synthetischen Kubismus (ca. 1912–1914). Ab 1916 arbeitete Picasso auch für das Ballett und andere Theaterproduktionen. 1937 schuf er unter dem Eindruck des Spanischen Bürgerkriegs das gewaltige Gemälde Guernica.
Im Lauf seines langen Schaffens bediente sich Picasso einer Vielzahl künstlerischer Ausdrucksformen, darunter Malerei, Zeichnung, Skulptur, Collage, Lithografie und Kupferstich.